Gelnhäuser Pokalsieg durch „Berliner Wertung“
Gelnhausen – Büdingen / Ortenberg II 2 : 2
Als klarer Favorit stellten sich die vier Gelnhäuser Musketiere zum Gefecht gegen die zweite Mannschaft von Büdingen/ Ortenberg im heimischen Seniorenclub Casino. Doch der Waffengang verlief keineswegs einseitig, obwohl die Gäste nur mit drei Spielern anreisten.
Denn der Gelnhäuser Verbandsligaspieler Peter Dächert hatte kurz vor dem Wettkampf erfahren, dass er einen wichtigen Termin wahrnehmen musste. In Absprache mit seinem Team bot er nach wenigen Zügen Remis an.
Die Gäste hatten ihre Mannschaft geschickt aufgestellt. Mit Recht erwarteten sie den Gelnhäuser Spitzenspieler „Basti Fantasti“ Bravo Lutz an Brett 1 und gaben hier als Gastgeschenk den kampflosen Punkt. Das Remisangebot vom „Schwarzen“ Peter Dächert nahmen sie an und hofften an Brett 3 auf einen Sieg, denn hier hatte der Büdinger die bessere Deutsche Wertungszahl. Die Partie ging denn auch an Büdingen/ Ortenberg, es stand 1,5 : 1,5.
Die letzte Partie spielte Frank Wiesrecker für die Barbarossastädter. Der „Berliner Bär“ stand besser – und er kannte die nach seiner Heimatstadt benannte „Berliner Wertung“. Diese Wertung wird bei einem 2: 2 im Pokal angewandt : ein Sieg an Brett 1 zählt vier Punkte, an Brett 2 drei Punkte, an Brett 3 zwei Punkte und an Brett 4 einen Punkt.
Bei einem Remis erhalten die beiden Spieler jeweils die halbe Punktezahl. Gelnhausen hatte danach vier Zähler an Brett 1 erobert, Büdingen/ Ortenberg zwei Punkte an Brett 3. Wiesrecker konnte daher getrost Remis anbieten – und der Gästespieler nahm das Angebot aufgrund schlechterer Stellung an.
2: 2 also, doch der Schachclub 1934 Gelnhausen hatte die zweite Pokalrunde auf Bezirksebene durch ein 6: 4 nach der „Berliner Wertung“ erreicht.