161112 Bezirksoberliga vs Grossauheim
Christian Glock rettet Gelnhausen
„Man of the Match“
Die zweite Mannschaft des Schachclubs 1934 Gelnhausen stand nach zwei – allerdings erwarteten – Auftaktniederlagen am Tabellenende der Bezirksoberliga. Auch die im Mittelfeld platzierten Gäste aus Großauheim waren im „Seniorenclub Casino“ favorisiert.
Doch die Barbarossastädter hatten eine mächtige Helferin:
Schachgöttin Caissa hatte ihr Füllhorn mitgebracht, und sie goss es über ihren Jüngern aus Gelnhausen aus.
Bezirksoberliga : Gelnhausen II – Großauheim I 4 ½ : 3 ½
Die Gastgeber begannen mit einem Fehlstart, als ein Großauheimer seinen Gelnhäuser Kontrahenten überrannte. Doch nicht ( nur ) das frühe 0: 1 schockte die Barbarossastädter – die Stellungen an den übrigen sieben Brettern ließen eine deftige Niederlage erwarten. Nur Christian Glock hatte aktives Spiel, Kapitän Berthold Weiß und Stefan Padrok standen ausgeglichen, Philipp Schulz und Armin Muth waren in die Defensive gedrängt und hatten bedenkliche Bauernschwächen zu verteidigen. Matthias Muth und ein weiterer Spieler der Gastgeber standen deutlich schlechter.
Da griff die Schachgöttin Caissa ein. Zuerst blendete sie den Gegner von Stefan Padrok. Ein Rechenfehler des Großauheimers, und Padrok gewann durch einen Konter entscheidendes Material. Die Freude über das 1: 1 währte allerdings nicht lange, eine schlechte Stellung war für den Gelnhäuser nicht mehr zu verteidigen.
Der Ausgleich wurde dort erzielt, wo man es nicht erwartet hatte. Matthias Muth hatte sich nicht passiv verteidigt, sondern mit seinen Türmen ein Gegenspiel initiiert, das zum Dauerschach ausreichen sollte. Sein Kontrahent nahm aber die Konterchancen nicht ernst – und wurde von dem Gelnhäuser Studenten matt gesetzt !
Kurzzeitig ging es friedlich zu. Berthold Weiß und sein Gegner gaben ihre Partie nach einem ausgeglichenen Kampf Remis. Und der zähe Kämpfer Philipp Schulz hatte ein Turmendspiel mit jeweils fünf Möpsen erreicht, das ebenfalls Remis war. Es stand 3: 3.
Großauheims bulgarischer Nachwuchsstar Iliev hatte „Darth Vader“ Armin Muth ins Wanken gebracht, doch die schwarze Maschine fiel nicht. Der Gelnhäuser hatte seinen Läufer so postiert, dass er zwei vom gegnerischen Springer attackierte Möpse decken konnte. Nach 60 Zügen war das Remis unterschriftsreif.
Christian Glock kämpfte als Letzter der Mohikaner. Er hatte mit einem korrekten Qualitätsopfer (Turm für Springer) einen gefährlichen Angriff initiiert, doch der Großauheimer schien ein Dauerschach bieten zu können. Als ein Friedensschluss unausweichlich schien, küsste Schachgöttin Caissa den Gelnhäuser – Glock opferte die Dame und baute auf die Macht seiner beiden teuflischen Springer ! Riskant, doch der Gästespieler lief bei dem Versuch, mit dem König zu entkommen, in eine Springergabel, so dass Christian Glock die Dame mit Zinsen zurück eroberte. Den Materialvorteil verwertete der „Man of the Match“ problemlos zum 4 ½ : 3 ½ und damit zum ersten Saisonsieg für sein Team.