150607 Robert Bethke bei DEM 2015

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Robert Bethke erfolgreich bei DEM 2015

Oliver Stork Zweiter
Schachjugendmeisterschaft 2015 im Sauerland

Die alljährliche Einzelmeisterschaft der Deutschen Schachjugend wurde vom 23.05.-31.05.2015 im sauerländischen Willigen ausgetragen. Teilnehmen dürfen Jugendliche in fünf Altersklassen, die sich zuvor in Ländermeisterschaften qualifiziert haben.
In der Altersklasse U12 standen dem Land Hessen zwei Plätze zur Verfügung, was z.B. im Vergleich zu Hamburg mit fünf Plätzen sehr wenig ist.
Nach dem Ergebnis der Hessenmeisterschaft reisten Oliver Stork aus Oberursel und der Gelnhäuser Robert Bethke zu den „Deutschen“, wie eingeweihte die Deutsche Meisterschaft im Schach bezeichnen.

Nach der im Schach üblichen Klassifizierung der Spielstärke nach „DWZ“ (Deutsche Wertungszahl) wurden die Hessen zu Turnierbeginn auf Rang 12 (Oliver) und Rang 48 (Robert) gesetzt. Das ist eine chancenarme Einstufung im 92-köpfigen Teilnehmerfeld.

Für den Spieler des Schachclubs Gelnhausen fing das Turnier mit einem Paukenschlag an. Erster Gegner war Bundeskaderspieler Daniel Kopylov aus Schleswig-Holstein, der als Nr. 2 erwartet wurde. Robert Bethke spielte positionell exakt und drängte den Gegner Stück für Stück in die Defensive. Am Ende wurde ein Remis quittiert, das bei nachträglicher Betrachtung durch eine Expertenrunde als deutliche Vorteilsstellung für Bethke bewertet wurde.
Somit war für die erste faustdicke Überraschung der Meisterschaft gesorgt.
Ein solches Unentschieden bedeutet in der Regel schwere Gegner für die folgenden Partien. Und so kam es auch. Die Wahrscheinlichkeit gegen den sächsischen Vizemeister zu gewinnen war nur noch 0,17. Trotz einer glänzenden Partie ging der Punkt nach Sachsen.
Mit der badischen U12-Meisterin hatte der Überraschungsremiseur der 1. Runde leichtes Spiel und den vorhergesehenen ganzen Punkt.
Nach drei Runden hatten bereits einige Landesmeister Niederlagen einstecken müssen. Das Computerprogramm, das die Paarungen berechnet, wies nun den U12-Meister Berlins Kevin Roho an das Brett des Hessen. Selbstbewusst ging der Berliner in die Partie, da ihm davon ausging mit einer Gewinnerwartung von 0,8 zu siegen. Beim Würfeln ist das etwa die Wahrscheinlichkeit nicht die 6 zu würfeln. Doch im Schach zählt Können. Und Robert Bethke trumpfte auf. Sein sicheres positionelles Spiel drängte den Gegner zurück und lies diesen am Ende die Waffen strecken.
In der folgenden Vormittagspartie mußte der Erste aus Schleswig-Holstein Tom Linus Bosselmann  nach einer ausgeglichenen Partie auf Augenhöhe ein Remis gewähren.
Am nächsten Tag wartete der Brandenburgische Meister Tobias Röhr auf das Match mit dem auf Platz 48 Gesetzten. Hatte die Erholung über Nacht nicht ausgereicht ? Der 22. der Setzliste aus Potsdam mit einer Erwartung von 0,74 zog sein Spiel durch und behielt den Punkt für sich.
Halbzeit im Turnier mit 3 aus 5 Punkten. - Das hätten die Experten nicht erwartet.
Am Nachmittag sollte die amtierende Deutsche Meisterin U12 Ngoc Han Julia Bui aus Dresden gegen den Gelnhäuser punkten. Respektvoll, aber zuversichtlich begann die Partie, denn die nur leicht bessere Wertungszahl der Vorjahressiegerin ließ hoffen. Und diese Hoffnung trog nicht, denn die Kampfstärke der Titelverteidigerin reicht nicht, Robert Bethke den Punkt zu entreißen; er siegte überraschend deutlich. Im folgenden Verlauf des Turniers gelang es Bui jedoch noch genügend Punkte zu sammeln und ihren Titel zu verteidigen; sie blieb Meisterin der Mädchen.
Als schachlich gesehen „dickes Brett“ bezeichnete ein Bayernkadermitglied den bayerischen Meister Alexander Brückner. Der Schweinfurter versuchte sein Bestes, konnte jedoch gegen den Gelnhäuser nur Remis halten.
Dagegen hatte der Mannheimer Luka Wu mehr Glück. Robert übersah den Gewinnzug und Luka hatte den Punkt.
Der Bremische Vizemeister Stelljes konnte nun in Punkten gerechnet zum Hessischen Vizemeister aufschließen. Im direkten Vergleich zog er aber glatt den kürzeren.
Die letzte Runde sah erneut ein bayerisch-hessisches Duell. Jon Englert, der wegen seiner herausragenden Leistungen durch den Bundesnachwuchstrainer mit einem Freiplatz zur Deutschen Meisterschaft gekommen war, und Robert Bethke spielten an Brett 17. Fast 200 Wertungspunkte mehr ließen den Großostheimer Siegesluft schnuppern. Doch die Wahrheit kam am Brett zutage:
Unentschieden.
Robert Bethke aus Gelnhausen beendete die Deutsche Meisterschaft knapp im vorderen Drittel. Eine Leistung die diejenige des vorjahresbesten Hessen, Oliver Stork, erreicht. Der Oberurseler Stork brilliert diesmal mit einer Glanzleistung: Deutscher Vizemeister !

Robert Bethke, der nunmehr in den Landeskader Leistungssport Schach aufgenommen worden ist, berechtigt zu großen Hoffnungen. Hat er doch seine bisherigen Leistungen nahezu ausschließlich durch eigenes Studium und Übung erbracht. Der Schachclub Gelnhausen wird sein Mitglied tatkräftig unterstützen und fördern.

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