Mannschaftskampf 08.02.14
Am sechsten von neun Spieltagen hatte die zweite Mannschaft des Schachclubs 1934 Gelnhausen eine rabenschwarze Stunde. Für die Dritte reichte es zu einem Unentschieden – dank der starken Leistung dreier Schüler.
Bezirksoberliga : Gelnhausen II – Obertshausen I 3½ : 4½
Die Barbarossastädter mussten zwar drei Stammspieler ersetzen, doch die Gäste aus dem Offenbacher Land reisten als Tabellenletzter an. Zudem war ein Spieler der Obertshausener kurzfristig erkrankt, so dass Frank Wiesrecker einen kampflosen Punkt einstrich. Nach nur zwei Stunden trug auch das positionell fundierte Angriffsspiel von Jörg Schwab Früchte. Der Gelnhäuser, der in dieser Saison alle seine Partien gewonnen hat, zerlegte seinen Gegner und sorgte für eine scheinbar beruhigende 2:0- Führung des Favoriten.
Die verbliebenen sechs Gelnhäuser mussten nur noch 2 ½ Brettpunkte einfahren. Simon Hartge und Stefan Padrok holten in ausgeglichenen Stellungen ihre Remisen und brachten die Mannschaft aus dem Kinzigtal mit 3:1 in Front.
Dagegen hatte Armin Muth die Eröffnung „verschlafen“ und wandelte am Abgrund. Erst jetzt erwachte der alte „Darth Vader“ und verteidigte sich präzise, bis sein Kontrahent in ein Remis einwilligen musste – 3½ : 1½ für Gelnhausen.
Inzwischen nahte die Zeitnotphase. Eine Partie stand für die Gastgeber auf Verlust, eine klar besser, eine glatt auf Gewinn. Doch es folgte eine der schwärzesten Stunden der jüngeren Gelnhäuser Vereinsgeschichte. In Gewinnstellung zog einer der Barbarossastädter seinen König überhastet auf ein Feld, welches dem Obertshausener eine tödliche Springergabel ermöglichte. Ein anderer übersah ein zweizügiges Matt. Und die Gewinnstellung der Gäste wurde von deren Spieler sauber zu einem vollen Punkt genutzt. Innerhalb eine knappen Stunde hatten die Gäste den Wettkampfnoch sensationell gedreht.
Die Niederlage ist für Gelnhausen bei 8: 4- Mannschaftspunkten zwar nicht tragisch, aber die Zweite hat sich blamiert – und daran hat der Verein schon zu knabbern.
Kreisklasse A: Gelnhausen III – Ronneburg II 3 : 3
Die Gelnhäuser Sechs musste scheinbar ersatzgeschwächt antreten, denn das Team setzte mit dem 8-jährigen Richard Bethke, dessen 10-jährigen Bruder Robert Bethke und dem 13-jährigen Niklas Karn drei Buben ein. Doch Insider wissen, dass mit den Bethke-Brothers am Schachbrett nicht zu spaßen ist ...
Die Geschichte des Wettkampfs erzählt sich in zwei „Halbzeiten“ : An den Brettern 1 bis 3 waren die Gäste klar überlegen und sorgten dort verdientermaßen für einen 0: 3- Rückstand der Gelnhäuser.
Dagegen ließen die Bethke-Brothers ihren Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance und verwerteten ihre großen Materialvorteile ohne Probleme. Am meisten aber freuten sich die Barbarossastädter über Niklas Karn, der nach langer Krankheit wieder am Brett saß. Beim Stand von 2: 3 kreierte er einen Freibauern und ließ diesen zur Dame laufen.
Die Gelnhäuser Dritte darf das 3: 3 als Erfolg verbuchen. Und der Verein weiß, dass auf seine Buben Verlass ist.