130428 GM Jankovic gewinnt Schnellschach-Open

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Großmeister Jankovic gewinnt Gelnhäuser Schnellschach Open – 15 Titelträger am Start – Robert Bethke Sieger bei U 12

Das erste Gelnhäuser Schnellschach Open wurde zu einem Leckerbissen für alle Schachfreunde und einem sportlichen Highlight für die Barbarossastadt. Mit 90 Teilnehmern war das Turnier für einen „Erstling“ quantitativ ordentlich, wenn auch nicht überdurchschnittlich besetzt, mussten doch am Spieltag allein fünf angemeldete Schachmeister wegen verpasster Flüge absagen. Qualitativ aber erfüllte das Open mit 15 Titelträgern, darunter acht Großmeistern, sogar internationale Ansprüche. Außerdem ließen die Organisation und dabei auch das Ambiente der Stadthalle keine Wünsche offen. Bürgermeister Thorsten Stolz, der das erste Grußwort sprach, konnte jedenfalls bei den Gästen für Gelnhausen kräftig punkten.

 

Das Turnier selbst wurde unter der souveränen Leitung von Turnierleiter Peter Knoblauch und Schiedsrichter Thomas Rondio ( Bad Orb ) zu einer spannenden Jagd auf insgesamt 13 Hauptpreise und Sonderpreise. Jede der neun Runden dauerte maximal eine halbe Stunde und wurde mit der Westernmelodie „The Good, the Bad and the Ugly“ eingeläutet. Da lag gleich zu Partiebeginn die Hand der schnellen Frauen und Männer sinnbildlich am Colt.

In den Kampf um die sechs Hauptpreise griffen keineswegs nur die acht Großmeister ( GM ) ein, sondern auch Fide- Meister Igor Zuyev ( Heusenstamm ), der Senior und Internationale Meister Yuri Boidman sowie mit Jens Gottschalk ( Wiesbaden ) und Christopher Seifert ( Neuberg ) zwei ( noch ) Titellose. Als Christopher Seifert gegen Dmitry Svetushkin ( Heidelberg ) gewann, war der GM die erhoffte Goldmedaille los. Noch ärger erging es den GM Henrik Teske ( Remagen ) und Viesturs Meijers aus Lettland – Niederlagen gegen Jens Gottschalk bzw. gegen den Fuldaer Philipp Reh warfen die Mitfavoriten völlig aus den Preisrängen.

In Runde 8 trafen mit Gottschalk und Seifert die beiden Hechte im Karpfenteich aufeinander, der Sieger würde mit Sicherheit in den Preisrängen landen. In einem Fight auf Biegen und Brechen war Gottschalk der Bessere. Christopher Seifert landete schließlich mit hervorragenden 6,5 Punkten auf dem undankbaren Platz 7. Ganz vorne remisierten die GM untereinander, so auch der an Nummer 1 gesetzte deutsche Nationalspieler Igor Khenkin aus Wiesbaden. Doch einer war einsam, aber schneller : GM Alojzije Jankovic schlug sowohl GM Teske als auch in einer hochklassigen Partie GM Andrej Shchekachev und enteilte dem Feld. Als einziger holte er 7,5 Zähler und wurde als verdienter Sieger mit 500 Euro belohnt. Platz 2 schien für GM Khenkin reserviert, doch mit einem Sieg gegen GM Shchekachev in der Schlussrunde zog Fide- Meister Igor Zuyev um einen halben Feinwertungspunkt vorbei auf Rang 2. Mit ebenfalls 7 Punkten wurden Igor Khenkin Dritter, Jens Gottschalk Vierter, Dmitry Svetushkin Fünfter und Senior Yuri Boidman Sechster.

Aber nicht nur um die Hauptpreise, sondern auch um Ratingpreise wurde bis zur letzten Patrone gekämpft. Die erst 15jährige Hofheimerin Sonja Bluhm wurde nicht nur mit 6,0 Punkten hervorragende Fünfzehnte im Gesamtklassement, sondern siegte sowohl bei den Frauen als auch bei der Jugend U 18. Die deutsche Nachwuchshoffnung war damit einer der Stars der Veranstaltung. Zweite bei den Frauen wurde Christa Kaulfuss ( Hofheim ), Zweiter bei der U 18 Robert Baskin von Makkabi Frankfurt.

Bester Senior ( über 60 ) war Yuri Boidman, als zweitbester Senior erhielt auch Helmut Kaulfuss ( Hofheim ) einen Preis. Bei den jüngsten Spielern, der U12 , triumphierte ein Gelnhäuser, der neunjährige Robert Bethke. Preise von je 50 Euro gab es auch für die besten Spieler mit einer Wertungszahl unter 1600 und unter 1900. Dies waren der vereinslose Schachspieler Hwan Kuk Kang und der Bad Nauheimer Walter Krapf.

Vereinsvorsitzender Armin Muth dankte besonders dem Sponsor, der Firma Expense Reduction Analysts ( ERA ) , ohne den es das Schnellschach Open nicht gegeben hätte. ERA- Partner Peter Dächert, gerade für herausragende Ergebnisse bei der Energiekostensenkung ausgezeichnet, hatte noch einen Sonderpreis für die beste teilnehmende Betriebsmannschaft dabei, den er mit den launigen Worten: „ ERA setzt auf das Gehirnjogging in den Betrieben“ an das Team der Uni Heidelberg verlieh. Die Mannschaft um den Internationalen Meister Hannes Rau landete einen Zähler vor dem Team der R+V- Versicherung.

Bester Gelnhäuser Spieler war einmal mehr Sebastian Bravo Lutz, der mit 6 Punkten Platz 14 belegte. Dirk Sroka, Peter Dächert und der 16-jährige Matthias Muth holten mit je 5 Punkten ein positives Ergebnis. Auf dem Weg nach oben wurden alle drei von Titelträgern gestoppt. Robert Bethke und Matthias Muth erhielten aber für ihre herausragende Platzierung bei den Schülern und Jugendlichen noch einen Sonderpreis des Bürgermeisters.

Auch Turniersieger Alojzije Jankovic nahm als Gelnhäuser Sonderpreis noch eine Einladung zur diesjährigen Weihnachtserlebnisführung in Empfang. Und seine Familie wird die Einladung auch gerne annehmen – seine Tante wohnt in Frankfurt!

 

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