Die Popkultur hält auch Einzug in den Schachsport. Mit „Gangnam Style“ bezeichnet der Trainer der Gelnhäuser ersten und zweiten Mannschaft, Großmeister Artur Kogan, wilde Tänze der Figuren, abenteuerliche Entscheidungen und interessante, wenn auch positionell anrüchige Züge. Das Match zwischen Hainburg I und dessen Gast, Aufsteiger Gelnhausen II, brachte eine Menge „Gangnam Style“ . 

Bezirksoberliga : Hainburg I – Gelnhausen II 1,5: 6,5

Die Gastgeber waren frühzeitig demoralisiert, als einer ihrer Spieler dem Brett fernblieb und dem „Schwarzen Peter“ Dächert das kampflose 1: 0 für die Gelnhäuser bescherte. Bald folgten das 2: 0 durch Tatjana Plachnikova und das 3: 0 durch den „Berliner Bären“ Frank Wiesrecker. Beide hatten ihre Gegner ganz positionell, also ohne „Gangnam Style“, überspielt und dann die Ernte eingefahren. Doch dann ließ ein Barbarossastädter seine Figuren völlig unorthodox über das Brett zucken, so dass sein Hainburger Kontrahent in die Löcher stoßen und die Möpse abgrasen konnte – nur noch 3: 1 für Gelnhausen.

Matthias Muth hatte ein remisliches Turmendspiel auf dem Brett, als sein Gegner Lust auf ein Tänzchen mit den Türmen verspürte. Endspiele jedoch dürfen gerade nicht im „Gangnam Style“ gespielt werden. Matthias Muth rechnete exakt und siegte zum 4: 1. In dieser Situation stand sein Vater Armin Muth vor der Frage, ob er im „Gangnam Style“ einen Läufer opfern oder zum Remis abwickeln sollte. „Darth Vader“ entschied sich im Interesse der Mannschaft für die Remisvariante, es stand 4,5: 1,5 für Gelnhausen. 
Dafür tanzten die beiden verbliebenen Barbarossastädter „Gangnam Style“. Philipp Schulz siegte nach verrückten Verwicklungen. Christian Glock war, nachdem sein wilder Königsangriff gestoppt wurde, in eine kritische Stellung geraten – da stellte sein Kontrahent einen dicken Turm ein ! Noch ein voller Punkt , und damit ein 6,5: 1,5- Kantersieg für Gelnhausen .