Sebnitz .
Das erst 7-jährige Megatalent Richard Bethke vom Schachclub 1934 Gelnhausen hat seinen 17. Pokal gewonnen. Bei der internationalen Deutschen U 8- Meisterschaft in Sebnitz – neben den besten deutschen Youngstern starteten auch die besten U 8- Spieler aus Polen – wurde der Barbarossastädter unter 76 Teilnehmern Vierter und dabei drittbester Deutscher.
Der Gelnhäuser war der 7-jährige Hecht im Karpfenteich der 8- jährigen Favoriten. Bethke räumte in den ersten drei Runden die Bretter seiner Kontrahenten leer, wurde aber in Runde 4 gegen den Magdeburger Alexander Niemann gelost, einen der besten 8- jährigen Europas. Top- Favorit Niemann, der das Turnier mit 9 Punkten aus 9 Partien als überragender Sieger beendete, musste gegen den Bambini- Star ausdem Kinzigtal tüchtig schwitzen und gewann erst nach 76 Zügen im Endspiel. Richard Bethke jedoch hatte in dieser Kampfpartie zu viel Kraft gelassen, und die Regenerationszeit vor der 5. Runde war zu kurz. So musste der Barbarossastädter eine vermeidbare Niederlage quittieren und lag plötzlich nur noch im vorderen Mittelfeld.
Jetzt war psychische Stabilität gefragt, die der als Betreuer anwesende Vater seinem Sohn Richard vermitteln konnte. Am nächsten Tag gewann der Gelnhäuser seine beiden Partien glatt. In der vorletzten Runde gelang ihm gegen den Berliner Theodor Franz ein Angriff, der schon nach 18 Zügen zum Matt führte. Sechs Punkte aus acht Partien bedeuteten, dass Platz 3 wieder in Schlagweite lag.
In der Schlussrunde musste Bethke mit den schwarzen Steinen gegen den Polen Jakub Dolharz ans Brett, den Favoriten auf Silber, der 170 Wertungspunkte vor dem Gelnhäuser rangierte. Doch der Schulmeister der Philipp- Reis- Schule Gelnhausen schlug Dolharz in seiner besten Turnierpartie nach 63 Zügen !
7 Punkte aus 9 Partien bedeuteten für Richard Bethke Platz 3 bis 5, nach Feinwertung den 4. Rang. Nur der überlegene Alexander Niemann, der Münchener Igal Bergauz ( 7,5 Punkte ) und Wiktor Smyka aus Breslau ( 7 Punkte ) rangierten vor dem Gelnhäuser, der damit drittbester deutscher Teilnehmer wurde. Richard Bethkes Weg auf den 64 Feldern führt steil nach oben.