Hessenmeisterschaft der U 10
Sechsjähriger Gelnhäuser wird Vierter

Bad Homburg

Das erst 6-jährige Megatalent Richard Bethke, sein Bruder, der 8- jährige Robert Bethke, und der 10- jährige Finn Krauthan starteten für den Schachclub 1934 Gelnhausen bei der U 10- Hessenmeisterschaft in Bad Homburg. Für Richard Bethke, der sensationell Bronze bei der U 8- Hessenmeisterschaft gewonnen hatte, sollte die U 10 ein Test sein, ob er schon mit deutlich älteren Kindern mithalten kann. Wie die beiden anderen Barbarossastädter gehörte der Youngster, einer der drei jüngsten Spieler des Turniers, zu den ungesetzten Spielern. Robert Bethke und Finn Krauthan hatten sich das realistische Ziel gesetzt, in neun Runden mehr als ein Drittel der Punkte zu holen.

Unter den 89 Teilnehmern galten der U 8- Hessenmeister Justus Felix Graf von Makkabi Frankfurt, der Darmstädter Michael Volkov und der Oberurseler Oliver Stork als Favoriten, als härteste Konkurrenten wurden der Frankfurter Michel Fuhrmann, Jonathan Grunwald aus Wetzlar, der Hofheimer Constantin Ackermann sowie das spielstärkste Mädchen, Leyla Baladjaev aus Wiesbaden, angesehen.
Tatsächlich duellierten sich Graf und Stork um den Titel. Beide erzielten 8 Punkte aus 9 Partien, Graf wurde durch die bessere Feinwertung Hessenmeister.Im Kampf um Platz 3 hatten nach 5 Runden Ackermann, Volkov, Fuhrmann und Leyla Baladjaev beste Karten. Richard Bethke lag mit 3 Punkten aus 5 Partien im vorderen Mittelfeld, schaltete aber dann den Turbo ein und gewann die nächsten drei Partien. Mit 6 Zählern lag der Gelnhäuser schon über den Erwartungen, doch er schoss in der letzten Runde den Vogel ab, als er den favorisierten, drei Jahre älteren Michel Fuhrmann vom Brett fegte!

So kamen hinter den beiden Siegern Leyla Baladjaev und der 6- jährige Richard Bethke mit je 7 Punkten ins Ziel. Durch die Feinwertung wurde der Barbarossastädter auf den vierten Platz gesetzt.

Robert Bethke und Finn Krauthan konnten mit je 3,5 Punkten zufrieden sein. Krauthan erreichte sein Ergebnis kämpferisch, er siegte in drei Partien. Robert Bethke spielte vorsichtig und remisierte fünfmal. Der Schachclub Gelnhausen ist jedenfalls stolz auf seine Nachwuchsspieler, die in der Schach- AG der Philipp- Reis- Schule das Königliche Spiel erlernt haben.