Hessenliga:  Wiesbaden-Dotzheim  –  Gelnhausen    4,5 : 3,5

Ein Duell auf  Biegen und Brechen lieferten sich  Wiesbaden- Dotzheim und der SC 1934 Gelnhausen im Abstiegsduell in der Hessenliga – mit einem extrem unglücklichen  Ende für die Barbarossastädter.

Nach drei Stunden fiel die erste Entscheidung gegen die Gäste. Ein Gelnhäuser hatte die Eröffnung gewechselt, kannte aber noch nicht die Finessen seiner neuen Eröffnungswahl und geriet in eine sehr beengte Stellung, die er letztlich verlor.

Dirk Sroka hatte in ausgeglichener Position mehr Bedenkzeit verbraucht und willigte daher in ein  Remisangebot seines Kontrahenten ein. Joan  Martorell Aguado entschied  eine feine Positionspartie für sich. Er belagerte einen ungestüm vorgepreschten Bauern, eroberte den Mops schließlich und gewann das Endspiel souverän.

Es stand  1,5: 1,5,  als ein Gelnhäuser mit einem „unforced error“ einen Bauerndurchbruch übersah und sofort  verlor. Stefan Reh dagegen erzielte in einer kombinationsreichen Kampfpartie einen Endspielvorteil, den er trotz  seiner typischen Zeitnot sicher verwertete. Aber den Barbarossastädtern blieb keine Zeit zum  Jubeln, denn die Gastgeber kamen in einer ausgeglichenen Kampfpartie plötzlich in Vorteil und gewannen schnell.

Es stand  3,5: 2,5  für Dotzheim, als der in Hochform  aufspielende Sebastian Bravo Lutz die Verteidigungsstellung seines Gegners knackte und mit drei präzisen Schlägen für den  Ausgleich sorgte. Die letzte Partie aber hatte die Nerven der Dotzheimer wie der Gelnhäuser strapaziert : der Gästespieler hatte in der Eröffnung eine fehlerhafte Variante gewählt, dann aber durch ideenreiches Spiel ausgleichen können. Im Endspiel mit Dame gegen zwei Türme unterlief  ihm aber ein schrecklicher Fehler, seine Partie und das Match waren sofort verloren.

Gelnhausen unterlag unglücklich mit  3,5: 4,5  und bleibt Tabellenletzter. Es wird dunkel  um die Barbarossastädter, die Macht ist von ihnen gegangen.