Pokalspiel 06.12.14
Pokal : Vier Musketiere reiten ins Viertelfinale
Der Schachclub 1934 Gelnhausen hat mit seiner ersten Pokalmannschaft wieder das Viertelfinale auf Bezirksebene erreicht. Beim klaren Heimsieg gegen Dettingen zauberten die Barbarossastädter auch noch hübsche Partien auf die Bretter.
Gelnhausen I – Dettingen I 3,5 : 0,5
Die ebenfalls in der Hessenliga beheimateten Mainfranken mussten mit zwei Ersatzspielern antreten, so dass die vier Gelnhäuser Musketiere favorisiert waren. Deren Matchstrategie schien allerdings riskant, denn sie hatten verabredet, neue ultrascharfe Varianten in der Praxis zu erproben. Diese Strategie war auf der ganzen Linie erfolgreich.
Patrick Chandler erledigte seinen Gegner als erster. Die schneidige Attacke des Neu- Gelnhäusers beantwortete der Dettinger mit einem Gegenangriff, doch Chandler war schneller. Eine Mattdrohung wehrte der Gelnhäuser mit einemSpringeropfer ab, danach lief sein Freibauer zur Dame – 1: 0.
„Darth Vader“ Armin Muth hatte einen Positionsvorteil erspielt, als sein Kontrahent Remis anbot. Der schwarze Gelnhäuser schaute sich zunächst den Mattangriff seines Mannschaftskameraden Stefan Reh an. Reh hatte die Rochadestellung seines Gegners zerfleddert und fiel nun mit Dame, Turm, Läufer und Springer über den König her. Da blieb kein Auge trocken, und der Dettinger streckte kurz vor dem Matt die Waffen.
Sofort nach diesem 2: 0 akzeptierte Muth das Remis, der Mannschaftssieg war bereits unter Dach und Fach. Doch der Wettkampf sollte mit einem Highlight enden.
Am Spitzenbrett hatte Gelnhausens As Sebastian Bravo Lutz seine Angriffskunst demonstriert. Mit einem Turmopfer lenkte „Basti Fantasti“ zuletzt den starken Verteidigungsläufer des Dettingers ab und bot dann mit einem Matt in vier Zügen großes Kino.
Die Gelnhäuser Musketiere sind nicht nur mit einem auch in dieser Höhe verdienten 3,5 : 0,5 - Sieg ins Viertelfinale des Bezirkspokals eingezogen. Auch ihre Eröffnungsexperimente haben den Praxistest bestanden.