130929 Mannschaftskampf vs. Schöneck

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Die Schlacht von Schöneck

Veröffentlicht: Donnerstag, 03. Oktober 2013 19:27

Schöneck, 29.09.13

Gelnhausens Zweite und Schönecks Dritte sind in den vergangenen drei  Jahren je zweimal aufgestiegen und haben beide die lichte Höhe der Bezirksoberliga erreicht. Jetzt trafen beide Teams in Top- Besetzung aufeinander, auf  jeder Seite war sogar ein Titelträger am Brett. Büdesheim erlebte einen Schachkrimi auf hohem Niveau, der auch einem Landesklassen- Match zur Ehre gereicht hätte.

Als das Match nach dreieinhalb Stunden in die erste Zeitnotphase ging, war noch an keinem der acht Bretter eine Entscheidung gefallen. Nur ein Barbarossastädter hatte einen Sieg verheißenden Angriff, verkehrte aber in hoher Zeitnot. So gab er schnell ein Zwischenschach, um dann seinen Bauern vorzustoßen – doch das Zwischenschach hatte die Stellung entscheidend zu Gunsten des Schöneckers verändert !  1: 0 für die Gastgeber statt für Gelnhausen, dessen Team kurzzeitig unter Schock stand.

 In dieser Schockphase verloren Matthias Muth und Peter Dächert je einen Bauern, und Stefan Reh verdarb in höchster Zeitnot seine Gewinnstellung,

indem er einen wichtigen Bauern einstellte. Da – das Match schien für die Gelnhäuser verloren – schüttete die Schachgöttin Caissa ihr Füllhorn über den Kämpfern aus dem Kinzigtal aus. Obwohl Stefan Reh nur noch 40 Sekunden, sein Gegner aber fünf  Minuten für die letzten fünf  Züge vor der Zeitkontrolle hatte, blitzte der Schönecker mit – und übersah dabei den möglichen Bauernraub mit Schachgebot. Der Gelnhäuser dankte für den himmlischen Beistand und setzte in wenigen Zügen matt . Wenig später hatte Marcos Garcia Ramos die Zeitnot überstanden, in ausgeglichener Stellung einigte er sich mit seinem Kontrahenten auf  ein Remis. 1 ½ : 1 ½ , und auch an den übrigen fünf  Brettern war die Zeitnotphase vorbei.

 Matthias Muth kniete sich tief  in sein kritisches Endspiel, in welchem sein blanker Turm ein gegnerisches Freibauernpaar neutralisieren musste. Tatsächlich konnte der Barbarossastädter den Turm gegen den einen Mops opfern, um danach mit dem König den zweiten Mops zu schlagen – Remis. Bange Minuten hatte der „Berliner Bär“ Frank Wiesrecker zu überstehen. Im komplizierten Endspiel nutzte er seine Chancen, indem er alle gegnerischen Möpse vom Brett hackte. Zuletzt hatte der Schönecker zwar König und Springer gegen den blanken König, doch das ist Remis. Den Kampf  des Abends lieferte Peter Dächert der Fide- Meisterin Krilova. Im Damenendspiel hatte die Schachlady zwar zwei Mehrbauern, doch nach 80 Zügen fand der „Schwarze Peter“ ein Dauerschach ! Nachdem sich Krilova davon überzeugt hatte, dass sie dem Dauerschach nicht mehr entrinnen konnte, hatten dieGelnhäuser auch an diesem Brett ein nicht mehr erwartetes Remis erkämpft.

Kurz nach dem 3: 3 stöhnte ein Schönecker Spieler auf. Es war der Gegner von Berthold Weiß, denn der Barbarossastädter hatte gerade einen Turm erobert . Der Kapitän der Gelnhäuser Zweiten sorgte damit für das 4:3.

Die Schlacht von Schöneck war geschlagen. Zwar hatte der Schönecker „Dave Dee“ Titsch dem Gelnhäuser Spitzenbrett, dem Internationalen Meister José Camacho, einen hervorragenden Kampf  geliefert. Doch zuletzt  setzte sich die meisterliche Routine durch. Obwohl beide Spieler nur noch je drei Minuten zur finalen Zeitkontrolle auf der Uhr hatten, liqudierte Camacho das Endspiel mit Dame + Bauer gegen Turm + Bauer in  weniger als einer Minute.

5 : 3  für Gelnhausen in der „Schlacht von Schöneck“, ein Sieg, den die Barbarossastädter ihrem großen Kampfgeist und der gütigen Hilfe der Schachgöttin Caissa verdanken .

 

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